Assumption Testing Canvas

Der Assumption Testing Canvas hat das Ziel, zentrale Annahmen, Ideen oder Lösungen, welche dem Geschäftsmodell, bzw. dem Produkt zu Grunde liegen, über möglichst einfache Tests zu verifizieren bzw. zu falsifizieren. Diese Methode eignet sich vor allem zur frühen Überprüfung entwickelter DVGM-Konzepte, bevor ressourcenintensive Prototypen produziert werden.

Assumption Testing Canvas

Einleitung und Hintergründe

Ziel der Methode

Identifikation und zielgerichtetes Testen von (kritischen) Annahmen, die dem Erfolg des Geschäftsmodells bzw. Produktes zugrunde liegen.

Neue Geschäftsmodelle sind in der Entwicklungs- o. Markteintrittsphase meist „Wetten“ auf einen Erfolg des Produktes o. Modells. Aber woher wissen wir, dass man die richtige Wette eingeht? Von welchen Faktoren hängt der Erfolg der Wette ab? Dies sind die Annahmen, auf die Sie Ihr Geschäftsmodell aufgebaut haben. Unabhängig davon, ob Sie ein kleines Start-up oder ein großes Unternehmen sind, sollten diese „fundamentalen“ Annahmen so schnell (und kostengünstig) wie möglich überprüft werden. Andernfalls droht Ihnen eine ressourcenintensive Wette [Zeit, Geld, Arbeitskraft], die Sie potenziell schon verloren haben.

Das Assumption Testing Canvas bietet Ihnen die Möglichkeit, diese schnelle (und kostengünstige) Prüfung zu strukturieren.

Die exakte Herkunft des Assumption Testing Canvas ist leider nicht eindeutig. Die Grundidee wird Eric Ries zugeschrieben, der im Jahr 2011 mit seiner „The Lean Startup“-Methodensammlung [(veröffentlicht als Lean Analytics (2013)] die Grundidee erschuf. Das heute gängige Prinzip beruht jedoch auf einer entscheidenden Weiterentwicklung von Ash Maurya (ebenfalls Experte für Lean Startup Geschäftsmodelle). Unabhängig der Ursprünge hat sich die hier dargestellte Form als handwerklich praktikabelste herausentwickelt.

Warum diese Methode sinnvoll ist

Die Stärke des Assumption Testing Canvas liegt in der Identifikation der zu testenden Erfolgsfaktoren, sowie einer unkomplizierten Übersicht der hierfür erfolgskritischen Messwerte:

1

Intuitive Logik der Annahmenstrukturierung

2

Fokussiert die Testung einzelner Bausteine, statt ganzer Modelle

3

Ermöglicht eine erste konzeptionelle Prüfung, ohne einen vollständigen Market Proof zu erzeugen

Kurz & Knapp

Fokus
Verifikation/Falsifikation von erfolgskritischen Annahmen
Lernziel
grundlegende Annahmen eines DVGM identifizieren und prüfbar machen
Vorteil
einfache, intuitive Gliederung identifizierter Annahmen
Nachteil
aufgegliederte Testung der Annahmen, ermöglicht keine umfassende Testung des ganzen DVGM
Dauer
45 – 90 Minuten
Voraussetzungen
Konzeptionell klares [nicht zwingend finales] Geschäftsmodell
Notwendiges Material
Stifte, Postits, Brown/Whitepaper oder digitales Äquivalent
Ähnliche Methoden
Kill your company,Premortem,Oversubscription

Der Assumption Testing Canvas unterstützt Ihre Suchen nach den kritischen Annahmen Ihres Geschäftsmodells und bietet Ihnen die unkomplizierte Möglichkeit, eine erste (zielgerichtete) Testmöglichkeiten dieser Annahmen zu entwickeln. Sichern Sie die Geschäftsbasis Ihres Geschäftsmodells ab, indem Sie die Fundamente Ihres „Turms aus Annahmen“ auf Tragfähigkeit prüfen.

Das theoretische Modell

der Assumption Testing Canvas basiert dabei auf wenigen, aber essentiellen Bausteinen.

Wackelturm-Prinzip

stellt eine einfache (optische) Analogie dar, die verdeutlicht, welche Annahmen für die Stabilität des Gebäudes wichtiger bzw. weniger wichtiger sind.

Fundamente

Die untersten Bausteine (Annahmen) des Wackelturms stellen die „Basis“ des entwickelten Geschäftsmodells dar. Diese fundamentalen Annahmen können also das ganze Gebäude zum Einsturz bringen.

Turmspitze

Annahmen der oberen Schichten, in der Spitze des Turms, stellen für die Stabilität des Geschäftsmodells nur eine geringe Gefahr dar.

Die Testverfahren

beziehen sich nicht auf das gesamte Geschäftsmodell sondern lediglich auf die jeweiligen [identifizierten und ausgewählten] Annahmen, mehr muss (soll) das Testverfahren nicht überprüfen.

Kritische Ergebnisse

sind diejenigen Testergebnisse, bei der das Gebäude z.B. aus ökonomischen Gesichtspunkten nicht mehr tragfähig ist und einstürzt [Bspw. eine zu geringe Klickrate oder fehlender Nachkauf von Serviceprodukten].

Die Methode hält alle Arbeitsergebnisse zur besseren optischen Darstellung und Strukturierung innerhalb der Turmregionen auf einem Canvas [Leinwand] fest

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AgilHybrid: Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird im Rahmen des Programms „Zukunft der Arbeit“ (Förderkennzeichen: 02L18A140) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Webseite liegt bei den Autoren.